Archiv 2009 Orgel_Grau_600_blau_klein

ChristbaumAllen Mitgliedern des Orgelförderkreises, allen Spenderinnen und Spendern sowie Freunden der Kirchenmusik wünschen wir ein gutes neues Jahr 2010 in Gesundheit und Frieden!

Wir bedanken uns für alle Aktivitäten des vergangenen Jahres, für die vielen guten Ideen, die breite Unterstützung und Ihre Spenden. Ganz besonders erwähnen wollen wir die Arbeit unseres Kernteams. Viele kleine Handgriffe spielen sich nicht in der Öffentlichkeit ab sind aber trotzdem zum Gelingen des Ganzen unabdingbar.

Die klingende Musik in der Kirche kann die Menschen bei verschiedensten Anlässen und in verschiedensten Situationen auf ihre besondere Weise reich beschenken, aufbauen oder trösten.

Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Konzertbesuche und laden Sie schon heute sehr herzlich zu den Konzerten unserer Konzertreihe “Neuhauser Orgel Konzerte” 2010 ein. Wir haben einige besondere Höhepunkte musikalischer Art für Sie vorbereitet!

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir für das Neue Jahr Gesundheit, Frieden und Glück!

Markus Grohmann Dr. Helmut Thomas Eisele
Kirchenmusikdirektor Vorsitzender

Neuhausen auf den Fildern, den 3. Januar 2010

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Flatternde Küken und drohende Gnomen

NEUHAUSEN: Silvesterkonzert mit dem Ludwigsburger Blechbläserquintett in der Kirche St. Petrus und Paulus
Vor der Walcker-Orgel musiziert das Ludwigsburger Blechbläserquintett, unterstützt von Schlagzeugprofessor Klaus Dreher am Schlagwerk. An der Orgel spielt der Ludwigsburger Bezirkskantor Martin Kaleschke.  Foto: Bulgrin

Vor der Walcker-Orgel musiziert das Ludwigsburger Blechbläserquintett, unterstützt von Schlagzeugprofessor Klaus Dreher am Schlagwerk. An der Orgel spielt der Ludwigsburger Bezirkskantor Martin Kaleschke. Foto: Bulgrin

Von Markus Dippold

Mit fröhlich jubilierenden Barockklängen und mächtigen, orchestral wirkenden Tönen der Spätromantik ist in Neuhausen das alte Jahr verabschiedet worden. In einem festlichen Silvesterkonzert in der Kirche St. Petrus und Paulus mit dem Ludwigsburger Blechbläserquintett wurden Werke von Bach, Händel und Mussorgski aufgeführt.Immer mächtiger schwellen die Klänge der Orgel an, kraftvoll dröhnen die Akkorde und Linien der fünf Blechbläser, getragen von unerbittlich dumpfen Tönen der Pauke. „Das große Tor von Kiew“ nennt Modest Mussorgski den letzten Satz seiner Komposition „Bilder einer Ausstellung“. Im Original für Klavier, hauptsächlich aber in der Orchester-Variante von Maurice Ravel bekannt, schildert dieses gut halbstündige Werk einen imaginären Gang durch ein Museum. Leitmotivisch kehrt eine schlichte Melodie, „Promenade“ genannt, wieder. Dann macht die Musik Station vor einem Dutzend Bilder, die Mussorgski in Töne fasst.

Eleganz und Klangfarbenvielfalt

In einer Bearbeitung für Blechbläserquintett, Orgel und Schlagwerk war diese klingende Malerei am Silvestertag in der voll besetzten Pfarrkirche St. Petrus und Paulus zu hören. Dunkel drohend setzt die Walcker-Orgel, gespielt vom Ludwigsburger Bezirkskantor Martin Kaleschke, beim geheimnisvollen „Gnomus“ ein, die tiefen Register mischen sich mit den tiefen Stimmen des Ludwigsburger Blechbläserquintetts (Matthias Jauß, Posaune, David Polkinhorn, Tuba). Einige Augenblicke später lauscht man den melancholischen Linien des Horns (Harald Domes) bei der Beschreibung eines alten Schlosses, turbulent geht es auf dem Markt in „Limoges“ zu und geradezu keck und ein bisschen drehorgelartig flattert das Geschehen in hohen Lagen beim „Ballett“ der Küken.

Die Charakterstücke Mussorgskis wirken in dieser Instrumentierung stimmig, das Klangbild des Blechbläserquintetts ist einerseits homogen, vermischt sich andererseits gut mit der Orgel. Und die bildermächtige Komposition gibt den Instrumentalisten reichlich Gelegenheit mit Eleganz und Klangfarbenvielfalt zu überzeugen, was vor allem die beiden Trompeter Klaus Ulrich Dann und Hubertus von Stackelberg immer wieder in funkelnden, hohen Lagen demonstrieren. Für vielfältige Effekte sorgt Klaus Dreher, Schlagzeugprofessor an der Stuttgarter Musikhochschule, mit einer Vielzahl von Instrumenten. Mächtige Gong-Töne, fröhlich schnatternde Klänge des Schellenkranzes und immer wieder unerbittliche Rhythmen von Pauken und großer Trommel grundieren das Geschehen. Dafür gab es zu Recht vom begeisterten Publikum Ovationen im Stehen - und das machte auch die eher schwache erste Konzerthälfte vergessen.

Drei Bearbeitungen von Werken Johann Sebastian Bachs hatten das Programm eröffnet. Die fünfstimmige Fuge „Sicut locutus est“ und die beiden figurativ verzierten Stücke „Freut euch, jubilieret“ und „Gloria“ waren eine nette, wenngleich wenig aussagekräftige Einstimmung in das Konzert. Eher problematisch fiel das anschließende Orgelkonzert B-Dur von Georg Friedrich Händel aus. Zwar begeisterte Martin Kaleschke mit flinken Fingern und hübschen Registrierungen, doch die Übertragung des originalen Streich-Orchestersatzes auf die fünf Blechbläser war wenig überzeugend. Zu sehr dominierten sie das Klangbild, häufiger fehlte die rhythmische Präzision.

Artikel vom 02.01.2010 © Eßlinger Zeitung

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Esslinger Zeitung

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Festliches Silvesterkonzert

Donnerstag, 31. Dezember 2009, 16 Uhr

Pfarrkirche St. Peter und Paul Neuhausen

Das Ludwigsburger BlechbläserQuintett

Das international bekannte Ludwigsburger BlechbläserQuintett feiert 2009 sein
25-jähriges Jubiläum. Das Ensemble gastierte schon 5 mal in Neuhausen seit 2003

Das Ludwigsburger

BlechbläserQuintett

Prof. Klaus Dreher (Stuttgart), Schlagwerk

Martin Kaleschke (Ludwigsburg), Orgel

Programm:

  • · Freut euch, jubilieret“ u.a. von J.S. Bach
  • · Konzert B-Dur von G.F. Händel für Bläser und Orgel
  • · „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski in
    einer speziellen Bearbeitung für Bläser, Orgel und Schlagwerk
  • Eintritt: 12.-€ / Erm. 10.-€

Vorverkauf in Neuhausen bei

  • · Bücher & Co
  • · Volksbank Filder e.G.
  • · Schreibwaren Knoblauch
  • · und Orgelshop freitags 9.30-10.30 Uhr im kath. Pfarramt.
  • Öffnung der Kirche und Abendkasse ab 15.15 Uhr im Hauptportal.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 10. Dezember 2009

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Persiflierter Marsch endet in Klangmasse

NEUHAUSEN: Improvisationen an der Orgel interpretieren Grieshabers „Reutlinger Passion“

Von Rainer Kellmayer

Vor 100 Jahren wurde HAP Grieshaber im oberschwäbischen Rot an der Rot geboren. In Würdigung dieses bedeutenden Künstlers erklangen bei einem Konzert in der Neuhäuser Pfarrkirche St. Petrus und Paulus Orgelimprovisationen zu Grieshabers Bilderzyklus „Die Reutlinger Passion“. Ergänzt wurde die Musik durch von Walter Jens adaptierte Texte der Matthäus- und Lukas-Evangelien.Der in den Jahren 1935 bis 1937 entstandene Zyklus ist geprägt von klaren schwarzen Liniengerüsten, die den Holzschnitten klare Kontur geben, und an Glasbildkunst erinnernde, licht aquarellierte Innenflächen. Die Figuren, teils Ganz-, teils Halbfiguren, füllen den Bildraum meist völlig aus, sprengen ihn gar gelegentlich - der Zyklus gewinnt damit eine Monumentalität, welche auf die späteren großformatigen Schnitte Grieshabers vorausweist. Es ergibt sich ein Gesamtbild vielfältigster Formen und Stationen des Lebens- und Leidensweges Jesu. Die von Pfarrer Alfred Kirsch vorgetragenen biblischen Texte unterstrichen diese inhaltliche Komponente eindrucksvoll. Damit fügten sich Bilder, Texte und Musik zur harmonischen Einheit. Kirchenmusikdirektor Willibald Bezler, emeritierter Orgelprofessor der Stuttgarter Musikhochschule, setzte mit seinen Improvisationen die Text- und Bildaussagen in Töne um: Die Musik entstand im Moment für den Moment. Dabei bediente sich Bezler einer breiten Ausdrucksskala, von schlichter Melodieformung über akkordische Verwebungen mannigfacher Art bis hin zu rastlosen Tonsequenzen. Immer wieder wurden zur Bereicherung des Tonfarbenspektrums percussive Elemente integriert, gelegentlich blitzten Anklänge an die Minimal-Music auf, und auch die Atonalität war kein Tabu. Melismatisch wurde in rezitativischem Stil das „Magnificat“ intoniert, die „Sendung der Jünger“ erklang mal mit filigranen Tonsequenzen, mal mit dichten Akkordschichtungen durchwoben. Bezler scheute sich auch nicht, bei „Pilatus“ einen deutschen Armeemarsch zu persiflieren, der sich jedoch zunehmend in seine tonalen Bestandteile auflöste und schließlich in einer bedrohlichen Klangmasse endete.Versöhnlichere Töne schlug der Organist dann mit Sequenzen des Chorals „O Haupt voll Blut und Wunden“ an, und bei der Kreuzigung kam das volle Werk der Walcker-Orgel zum Einsatz. So setzte Bezler Stein für Stein ein bunt schillerndes Mosaik zusammen, ließ beim „Auftrag Jesu“ in gewaltigen Steigerungen aus dem Nichts apokalyptische Klangwelten wachsen und setzte bei der „Wiederkunft Christi“ mit vollem Tutti einen gewaltig dröhnenden Schlusspunkt.

Artikel vom 17.11.2009 © Eßlinger Zeitung

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Esslinger Zeitung

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Prof. Willibald Bezler an der Walcker Orgel    Bilder vom Orgelförderkreis Neuhausen        Prof. Willibald Bezler aus Ellwangen

Einladung zum Orgelkonzert zu Bildern von HAP Grieshaber

wir laden Sie herzlich zu unserem nächsten Konzert im Rahmen der Konzertreihe „Neuhauser Orgel Konzerte“ in die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen auf den Fildern ein. Es wird am Sonntag, den 15. November um 19:00 Uhr stattfinden.

Prof. KMD Willibald Bezler aus Ellwangen, Orgel, wird zu wiederentdeckten Bildern von HAP Grieshaber imprvisieren

Eintrittskarten zu 10,- Euro (8,- Euro germässigt) können Sie an den Vorverkaufsstellen:

  • · Bücher & Co., Esslingerstraße 1 in Neuhausen
  • · Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7 in Neuhausen, sowie
  • · Volksbank Filder eG, Schlossplatz 13 in Neuhausen
  • · Orgelshop im Katholischen Pfarramt, Klosterstraße 10 in Neuhausen
  • · oder der Abendkasse erwerben.
  • Über Ihren Konzertbesuch würden wir uns sehr freuen!

Prof. KMD Willibald Bezler studierte Kirchenmusik (A-Examen) und Gesang an der Musikhochschule Stuttgart. Von 1967-2007 war er Kirchenmusiker an der Basilika St. Vitus in EllwangenProf. KMD Willibald Bezler studierte Kirchenmusik (A-Examen) und Gesang an der Musikhochschule Stuttgart. Von 1967-2007 war er Kirchenmusiker an der Basilika St. Vitus in Ellwangen und Dekanatskirchenmusiker im Auftrag der Diözese. Seit 1967 ist er auch Leiter der Oratorienchores Ellwangen und seit 1979 Professor an der Musikhochschule Stuttgart für Orgel-Improvisation und Liturgisches Orgelspiel. Willibald Bezler ist gefragter Juror bei verschiedenen Kirchenmusik-, Improvisations- und Kompositionswettbewerben. Selbst erhielt er mehrere Preise bei Kompositions- und Improvisationswettbewerben, u.a. beim Improvisationswettbewerb des SWR.

Im Jahre 2002 wurde ihm der Kirchenmusik-Kompositionspreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Kompositorische Tätigkeit und Konzerte im In- und Ausland, hauptsächlich mit Improvisationen zu Texten, Filmen und Kunstwerken zeichnen sein Profil als Konzertorganist aus. CDs und Publikationen vor allem zu „Musik im Gottesdienst“ und „Klang im Raum“ zählen mit zu seinem künstlerischen Wirken.

Der in Rot an der Rot geborene HAP Grieshaber verbrachte seine Schulzeit von 1915–1926 zuerst in Nagold und später in Reutlingen, wo er 1926-1927 auch eine Schriftsetzerlehre absolvierte. Nach abgelegtem Examen an der Kunstgewerbeschule betrieb HAP Grieshaber zunächst mit seinem Studienfreund und Lithographen Erich Mönch das graphische Atelier "Igel". Zwischen 1926-1928 studierte er Kalligraphie in Stuttgart und setzte seine Studien von 1928 bis 1931 in London und Paris fort.

Zwischen 1931 und 1933 führten ihn seine Reisen nach Ägypten und Griechenland. Zu Beginn der NS-Herrschaft 1933 mit einem bis 1940 andauernden Berufsverbot belegt, hielt er sich in dieser Zeit als Hilfsarbeiter in Reutlingen über Wasser. 1940 wurde Grieshaber als Soldat in die Wehrmacht eingezogen und war u. a. in Hagenau im Elsass stationiert. 1945 geriet er in einjährige Kriegsgefangenschaft und wurde in Mons (Belgien) interniert.

1947 kehrte er in den Reutlinger Raum zurück, wo er ab dieser Zeit an der Ostflanke der bei Eningen, einer unmittelbaren Nachbargemeinde Reutlingens, lebte und arbeitete. 1950 wirkte er an der Neugründung des Deutschen Künstlerbundes mit. Zwischen 1951-1953 arbeitete er als Lehrer an der Bernsteinschule bei Sulz am Neckar und wurde 1955 Nachfolger Erich Heckels an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er bis 1960 lehrte.

Er war Herausgeber von Zeitschriften wie dem "Engel der Geschichte".

In den folgenden Jahren erhielt Grieshaber verschiedene Preise und Auszeichnungen; so 1957 den Oberschwäbischen Kunstpreis, 1961 den Kunstpreis der Stadt Darmstadt, 1962 den Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf, 1968 den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes, 1971 den Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und 1978 den Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Gemeinsam mit Rolf Szymanski begründet er den Jerg-Ratgeb-Preis, der 1977 als erstem dem Bildhauer Rudolf Hoflehner verliehen wurde.

Zu seinem 70. Geburtstag 1979 wurden große Retrospektiven in vielen Museen in beiden Teilen Deutschlands gezeigt. Letztmalig wurde Grieshaber 1980 mit dem Kunstpreis der Stadt Konstanz ausgezeichnet. 1981 starb Grieshaber im Alter von 72 Jahren in Eningen unter Achalm.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 18. Oktober 2009

Fantastische Stimm- und Klangdisziplin bei den Aurelius Sängerknaben Calw

Die Aurelius Sängerknaben aus Calw bei ihrem Konzert in NeuhausenAm Sonntag des Patroziniums St. Peter und Paul gastierten im Rahmen der „Neuhauser Orgelkonzerte“ die Aurelis Sängerknaben Calw unter der künstlerischen Leitung von Bernhard Kugler in der Pfarrkirche Neuhausen. Michael ČCulo spielte solistisch souverän 2 Orgelwerke von Mendelssohn und Karg-Elert. Die rund 55 Sängerknaben eröffneten das Konzert mit klassischen 4-6 stimmigen Motetten von Zielensky, Schütz und Monteverdi und zogen von der ersten Minute an durch ihre klaren Stimmen, blitzsaubere Intonation und feine dynamische Ausarbeitung die zahlreich erschienen Zuhörer in den Bann. Ganz in die Anfänge der Polyphonen Vokalmusik wurde man eingetaucht, als die so genannten Choristen der Sängerknaben (also Sänger die bereits den Stimmbruch hatten) die rund 500 Jahre alte Motette „Virgo prudentissima“ von Jachet von Mantua im Altarraum zum Besten gaben.

Hier musste sich selbst ein geschultes Ohr erst auf die archaischen Klänge und die Gelassenheit vergangener Zeiten einlassen. Nach dem Wechsel auf die Orgelempore sangen die Sängerknaben Werke mit Orgelbegleitung. An der historischen E.F.Walcker-Orgel von 1854 saß der Nürtinger Bezirkskantor Michael ČCulo, der es verstand, der Orgel die passenden Klänge zur Chorbegleitung bei Motetten der Romantik und Moderne zu entlocken. Stellvertretend für diesen Konzertteil sei die Motette „Tu es petrus“ von Gabriel Fauré genannt, die unterstützt durch den Nachhall der großen Pfarrkirche dem Patronatstag einen angemessenen feierlichen und passenden musikalischen Abschluss verlieh.

Michael CCulo links  und Bernhard Kugler bei der BlumenübergabeWieder zurück auf den Altarstufen im Chorraum bogen die Sängerknaben unter dem stets glasklaren und fordernden Dirigat Bernhard Kuglers in die Zielgerade des Konzertes ein, bei dem den Zuhörern mit den bekannten Motetten „Hebe deine Augen auf“ von Mendelssohn-Bartholdy und „Locus iste“ von Bruckner wohltuende bekannte Klänge zuteil wurden. Abermals konnte man über die Klangfülle der teils erst 10-jährigen Sopran- und Altstimmen und teils erst 15-jährigen Tenor- und Bass-Stimmen staunen. Den von der eindringenden Abendsonne beschienenen Abschluss bildete das 6-stimmige wunderschöne „Abendlied“ von Joseph Rheinberger, bevor die jungen Künstler nach einer Zugabe unter großem Applaus aus der Kirche durch den Mittelgang entschwanden und schon auf dem Kirchplatz anscheinend wieder „nur ganz normale Jungs“ waren.

Das Kochteam sorgte für das leibliche Wohl der KnabenVor Beginn des Konzerts konnten sich die Sängerknaben nochmals richtig mit Spaghetti, Salat und einem schönen Nachtisch stärken. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich beim Kochteam des Orgelförderkreises für die Unterstützung und die liebevolle Zubereitung der Speisen!

Das Chorkonzert war gut besucht. Ganz besonders begrüßen konnten wir unsere Ehrengäste Frau Karin Roth, Parlamentarische Staatssekretärin und MdB des Landkreises Esslingen für die SPD, Herrn Markus Grübel, MdB des Landkreises Esslingen für die CDU und Herrn Regierungsvizepräsident a.D. Dr. Horst Rapp. Trotz ihrer stets voller Terminkalender nehmen sich unsere Ehrengäste immer wieder die Zeit, nach Neuhausen zu kommen worüber wir uns sehr freuen. Frau Roth hatte es sich nicht nehmen lassen, uns nach dem Konzert zu unserem gemütlichen Beisammensein zu beleiten. Dies bot erneut die Gelegenheit, das Konzert nochmals Revue passieren zu lassen aber auch über tagesaktuelle politische Themen zu diskutieren.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 19. Juli 2009

Leitungsteam des Orgelförderkreises zu Gast bei MdB Karin Roth in Berlin

Das Leitungsteam des Orgelförderkreises zu Gast bei MdB Karin Roth auf dem Dach des Reichstages in BerlinEine aufregende Reise begann für das Leitungsteam des Orgelförderkreises am 1. April 2009 (und das ist kein Aprilscherz) um 10 Uhr am Bahnhof in Esslingen mit dem Ziel Bundeshauptstadt Berlin. Karin Roth, Bundestagsabgeordnete des Landkreises Esslingen und zugleich Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, hatte den Orgelförderkreis, Gemeinderatsmitglied Erich Bolich und Frau Baumgärtel schon seit geraumer Zeit zu einer politischen Bildungsreise eingeladen.

Die erste Reiseetappe war Stuttgart, wo uns der ICE am Hbf bereits erwartete. Zusammen mit rund 40 weiteren ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis Esslingen bestiegen wir den Zug, der pünktlich in der Hauptstadt Berlin ankam.

Die gesamte Gruppe setzte sich aus dem Leitungsteam des Orgelförderkreises Neuhausen auf den Fildern, BuntES aus Esslingen (Unterstützung von Bürgern mit Migrationshintergrund), dem Stadtseniorenrat Esslingen, der Zehntscheuer Deizisau (Aktivitäten für Senioren), der Agenda Klima und der AG Hospiz Esslingen zusammen.

Die 4-tägige Reise bot uns die Möglichkeit, die Arbeit der anderen Gruppen in den jeweiligen Gemeinden des Kreises kennen zu lernen und uns darüber auszutauschen. Natürlich haben wir die Gelegenheit kräftig genützt, um für unsere Konzertreihe "Neuhauser Orgel Konzerte" fleißig Reklame zu machen!

Das Programm wurde von den Büros von Frau Roth in Esslingen und Berlin zusammen mit dem Bundespresseamt perfekt zusammengestellt. Der Tag begann bereits um 8.30 Uhr und endete meist spät in der Nacht. Die wichtigsten Stationen waren der Reichstag mit einer Führung in den Plenarsaal des Bundestages, das Bundeskanzleramt mit einer Führung an den Kabinettstisch der Bundesregierung, das Auswärtige Amt mit einer Präsentation der Aufgabengebiete deutscher Außenpolitik, das Bundesverkehrsministerium, wo uns Frau Roth u. a. brandaktuell über den Vertragsabschluss zum Projekt "Stuttgart 21" durch Herrn Tiefensee informierte und das Willy-Brandt Haus, vvo wir einen Einblick in die Parteiarbeit der SPD gewinnen konnten. Die Reisegruppe konnte sich so insgesamt einen recht guten Einblick in das Funktionieren unserer Demokratie verschaffen.

Aber auch die Geschichte kam nicht zu kurz. Beeindruckend und sehr bewegend war die Führung in der Gedenkstätte "Deutscher Widerstand" und der Graf Stauffenberg-Gedenkstätte, die die Erinnerung an das mutige Eintreten für Gerechtigkeit und Freiheit vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger, gerade auch aus Württemberg und unserer Diözese, hochhält. Nicht weniger berührend war der Besuch der Open Air-Ausstellung der "Topographie des Terrors" in der Niederkirchner Straße, der Stelle, an der sich die Folterzellen der Gestapo und der SS befanden und in denen viele rechtschaffene Frauen und Männer auf zum Teil grausamste Weise ihr Leben lassen mussten.

Nur weiterempfehlen können wir einen Besuch im Jüdischen Museum in Berlin. Wir alle waren sehr von der exzellenten Aufarbeitung der deutsch-jüdischen Geschichte seit dem Beginn der Diaspora ( - 70 n. Chr.) beeindruckt. Das Museum arbeitet den Stoff didaktisch perfekt auf und präsentiert ihn mit einer ganzen Palette von Darstellungsformen, d.h. mit ganz einfachen, spielerischen Mitteln bis hin zu Multimedia-Präsentationen und PC's. Hier konnten wir uns einige wichtige Anregungen für die geplante museale Präsentation unseres Orgelprojektes holen! Ein Besuch lohnt sich wirklich.

Natürlich kamen auch das Gespräch und das gemütliche Beisammensein nicht zu kurz. Karin Roth hatte es sich nicht nehmen lassen immer wenn es ihr Zeitplan erlaubte, uns, die Gäste aus der Heimat zu begleiten und mit uns Gespräche zu führen. Das Bild entstand beim Fototermin mit Frau Roth auf dem Dach des Reichstagsgebäudes. Eindrucksvoll und romantisch war eine Fahrt auf der Spree verbunden mit einem Abendessen an Bord des Ausflugsschiffes. So zogen in abendlicher Stimmung ein Gebäude bzw. Denkmal nach dem anderen an uns vorbei und wir konnten sie so von einer ganz anderen Perspektive aus nochmals betrachten.

Die berühmte "Berliner Luft" hat uns allen gut getan und nach dieser schönen Reise hat der eine oder andere ohne Zweifel "noch einen Koffer in Berlin ..."

Ein herzliches Dankeschön für die perfekte Organisation der Reise geht an Frau Liz Zeidan aus dem Büro von Frau Roth in Esslingen.

Bei Frau Roth bedanken wir uns sehr herzlich für die Einladung nach Berlin. Wir wünschen uns, dass sie sich auch weiterhin so vehement und leidenschaftlich für die Anliegen und das Wohl der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes einsetzt. Dies tut sie, wie jeder verspüren konnte, von ganzem Herzen.

Dr. Helmut Thomas Eisele Vorsitzender Neuhausen auf den Fildern, den 12. Juli 2009

Einladung zum nächsten Konzert mit den Aurelius Sängerknaben Calw am 28. Juni 2009

Wir laden Sie herzlich zu unserem nächsten Konzert im Rahmen der Konzertreihe „Neuhauser Orgel Konzerte“ in die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen auf den Fildern ein. Es wird am Sonntag, den 28. Juni um 19:00 Uhr stattfinden.

Die Aurelius Sängerknaben Calw unter der künstlerischen Leitung von Bernhard KuglerDie Aurelius Sängerknaben Calw wurden 1983 von Hans-Jörg Kalmbach gegründet und standen von 2001 bis Sommer 2007 unter der künstlerischen Leitung von Johannes Sorg. Seit Frühjahr 2008 hat Bernhard Kugler das Amt des künstlerischen Leiters inne. Mit der Namensgebung erinnert die Institution an Aurelius, den ersten Patron des Klosters Hirsau in Calw, das über Jahrhunderte hinweg entscheidende Impulse für die abendländische Kultur gegeben hat. Die Aurelius Sängerknaben Calw pflegen geistliche und weltliche Chormusik mit verschiedensten Aufgabenstellungen und Besetzungen.

In den letzten Jahren entwickelte sich der gemischte Chor zu einem gefragten Klangkörper, der mit eigenen A-cappella-Programmen und Oratorien auftritt. Der Chor arbeitete mit namhaften Orchestern zusammen – beispielhaft seien die Wiener Philharmoniker, das Chicago Symphony Orchestra, das Radiosinfonieorchester Stuttgart und die Staatskapelle Berlin genannt. Immer wieder konzertiert das Ensemble unter bekannten Dirigenten, darunter Claudio Abbado, Herbert Blomstedt, Sylvain Cambreling, Michael Gielen, Krzysztof Penderecki und Carl St. Clair. Neben den chorischen Auftritten haben sich die Aurelius Sängerknaben Calw in den vergangenen Jahren auch im Bereich der Knabensolisten einen Namen gemacht. So singen die Aurelius Sängerknaben Calw regelmäßig das Terzett in Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ an in- und ausländischen Bühnen, u.a. an der Staatsoper Berlin Unter den Linden, an der Komischen Oper Berlin, an der Oper Frankfurt, am Württembergischen Staatstheater Stuttgart. Weiterhin waren die Solisten der Aurelius Sängerknaben Calw zu Gast bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, beim Mozartfest Würzburg sowie an den Opernhäusern von Straßburg, Nizza, Toulouse, Lissabon und Madrid. Die Aurelius Chorknaben erhielten zahlreiche Preise. Der Chor ist eine Abteilung der Musikschule Calw in Trägerschaft der Stadt Calw mit Unterstützung namhafter Sponsoren.

Im Konzert in Neuhausen erklingen Motetten herausragender Komponisten wie Monteverdi, Schütz, Palestrina, Byrd, Fauré, Mendelssohn, Bruckner, Rheinberger und Miskinis. Diese Namen lassen eine höchst anspruchsvolle Darbietung der rund 60 Chorknaben erwarten. Bezirkskantor Michael ČCulo spielt zudem auf der E.F.Walcker-Orgel von 1854 zwei Orgelwerke von Mendelssohn und Karg-Elert.

Der Preis für die Eintrittskarten beträgt 12,- Euro, ermäßigt 10,- €. Die Eintrittskarten können Sie an den Vorverkaufsstellen:

  • · Bücher & Co., Esslingerstraße 1 in Neuhausen
  • · Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7 in Neuhausen, sowie
  • · Volksbank Filder eG, Schlossplatz 13 in Neuhausen
  • · Orgelshop im Katholischen Pfarramt, Klosterstraße 10 in Neuhausen
  • oder der Abendkasse erwerben.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 7. Juni 2009

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Gewaltige Blöcke neben leisen Tönen

NEUHAUSEN: Konrad Klek interpretiert Orgelwerke von Johann Georg Herzog auf der Walcker-Orgel

Von Rainer Kellmayer

In den Kreis der großen Jubilare Händel, Haydn und Mendelssohn Bartholdy reiht sich auch Johann Georg Herzog ein: Der bedeutende Organist und Musikdirektor der Universität Erlangen verstarb vor 100 Jahren. Um die Erinnerung an diesen zu seiner Zeit bedeutenden Musiker wach zu halten, spielte einer seiner Nachfolger, der derzeit amtierende Universitätsmusikdirektor Konrad Klek, eine CD mit Werken Herzogs ein. „Wir sind weit herumgefahren, um eine Orgel zu finden, die dem Instrument Herzogs entspricht“, erläuterte Klek. In Neuhausen wurde man schließlich fündig - die 2006 restaurierte Walcker-Orgel kommt dem Instrument, für welches Herzog komponierte, sehr nahe. In einem Konzert in der Neuhäuser Pfarrkirche St. Petrus und Paulus stellte Konrad Klek jetzt Teile der CD vor. „Dieses Konzert ist ein Dankeschön an die Katholische Kirchengemeinde Neuhausen und an Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann für die Unterstützung der CD-Produktion“, ergänzte Klek.In seinem Festpräludium op. 67,9 verarbeitete Johann Georg Herzog den Choral „Großer Gott, wir loben dich“ in kunstvoller Weise. Mit Präzisionsarbeit an Pedal und Manualen ging Klek ans Werk, sorgte für Trennschärfe der Töne und damit für ein sehr transparentes Klangbild. Interessante, sensibel angelegte Registerspiele hörte man im Andante op. 60, dann erstrahlte die Orgel im nachfolgenden Risoluto op. 54,5 in voller Pracht. Herzog bewegt sich bei seinen Orgelkompositionen, die zumeist Miniaturen sind, in verhaltenen Klangwelten. Ein Paradebeispiel ist das Andante op. 52,1 mit seiner meditativen Atmosphäre. Dass er auch anders konnte, zeigte eine Auswahl aus den sechs Tonstücken op. 45. Hier standen neben leisen Tönen gewaltige Blöcke, die Orgel brauste auf und durchschritt alle klanglichen Möglichkeiten.Kontraste setzte der Tenor Robert Morvai. Er ist nicht nur ein veritabler Sänger, sondern auch ein profunder Tonmeister: Morvai hatte den technischen Part bei der Produktion der Herzog-CD übernommen. Mit Klek am Hieronymus-Spiegel-Orgelpositiv sang er Ausschnitte aus Carl Philipp Emanuel Bachs „Herrn Professor Gellerts Geistliche Oden und Lieder“. Über dezentem Orgelklang entfaltete sich Morvais Stimme in tenoralem Glanz. Dabei entwickelte er virile Strahlkraft, ließ meditativen Schmelz einfließen, blieb jedoch stets auf der Spur klarer Diktion. Mit opernhaftem Gestus sang Morvai von der Orgelempore herab das Osterlied op. 28,4 von Josef Rheinberger, um sich dann bei Elias Oechslers „Nach dir verlangt mich, o Herr“ geschmeidiger Kantilenenkunst zu widmen. Kompositionen aus dem Umfeld Johann Georg Herzogs ergänzten das Programm. Werke von Johann Christian Heinrich Rinck und das Andantino op. 167,4 Josef Rheinbergers fügten sich nahtlos ein.

Artikel vom 20.05.2009 © Eßlinger Zeitung

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Prof. Klek und Robert Morvai an der Walcker Orgel         Prof. Klek an der Walcker Orgel

Prof. Klek und Robert Morvai bei der Blumenübergabe              Prof. Klek und Robert Morvai an der Spiegel Orgel

Einige Erläuterungen zum nächsten Konzert für Orgel und Gesang
am 17. Mai 2009

Prof. Klek an der Walcker OrgelProf. Dr. Konrad Klek (* 1960 in Ebingen) ist deutscher evangelischer Theologe, Pfarrer, Organist, Kirchenmusiker, Universitätsmusikdirektor und Hochschullehrer in Erlangen.

Nach dem Studium der Evangelischen Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Bielefeld-Bethel, an der Universität Tübingen, im Evangelischen Stift Tübingen und an der Universität München erfolgte ein weiteres Studium der Kirchenmusik, das Konrad Klek mit dem A-Examen ebenfalls in München abschloss. Bis 1989 arbeitete Konrad Klek in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg als Pfarrer, um dann ab Dezember 1989 eine Stelle als Bezirkskantor in Nürtingen anzutreten. 1996 erfolgte die Promotion (zum Dr. theol.) an der Universität Hamburg.

Ab 1994 arbeitete Klek als Lehrbeauftragter für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen, der jetzigen Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen.

Seit dem Sommersemester 1999 lehrt Konrad Klek als Professor für Kirchenmusik an der Philosophischen Fakultät und Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Erlangen. Diese Aufgabe ist verbunden mit dem Amt eines Universitätsmusikdirektors.

Der Tenor Robert Morvai aus StuttgartRobert Morvai wurde in Stuttgart geboren und studierte zunächst an der Musikhochschule Stuttgart Kirchenmusik (Orgel bei Prof. Dr. Ludger Lohmann und Prof. Bernhard Haas) und danach Gesang bei Prof. Dunja Vejzovic, Prof. Julia Hamari und Carmen Mammoser, besuchte Meisterkurse bei Prof. Francisco Araiza und Prof. Scot Weir und gewann Preise bei internationalen Gesangswettbewerben in Trogir und Rheinsberg.

Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt in der Interpretation der lyrischen Partien der Oratorien von Mendelssohn, Bruckner, Rossini, Haydn und der stimmlich dramatischeren Partien, wie bei Verdi, Janacek, Kodály und Rubinstein und Puccini. Als Opernsänger war er am Staatstheater Stuttgart zu Gast und in zahlreichen anderen konzertanten Opernaufführungen zu hören. Engagements führten ihn nach USA, Kanada, Frankreich, Niederlande, Belgien, Israel, Ungarn, Kroatien, Litauen, Estland, Italien, Schweiz und Polen.

Das Konzert ist dem 100. Todestag des Komponisten Johann Georg Herzog gewidmet. An diesem Tag wird erstmalig die neue CD mit Werken von J.G. Herzog von Prof. Klek der Öffentlichkeit präsentiert, die auf unserer Eberhard Friedrich Walcker - Orgel aufgenommen wurde. Natürlich kann diese CD am Ende des Konzertes käuflich erworben werden!

Wir dürfen uns auf einen weiteren Höhepunkt unserer Konzertreihe freuen!

Der Preis für die Eintrittskarten beträgt 10,- Euro, ermäßigt 8,- €. Die Eintrittskarten können Sie an den Vorverkaufsstellen:

  • · Bücher & Co., Esslingerstraße 1 in Neuhausen
  • · Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7 in Neuhausen, sowie
  • · Volksbank Filder eG, Schlossplatz 13 in Neuhausen
  • · Orgelshop im Katholischen Pfarramt, Klosterstraße 10 in Neuhausen
  • oder der Abendkasse erwerben.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 3. Mai 2009

Orgelkonzert mit Prof. David Sanger und internationale Besucher

Prof. David Sanger und seine RegistrantenAm 29. März fand das erste und mit 180 Besuchern gut frequentierte Orgelkonzert mit dem englischen Professor David Sanger statt.

Viel Applaus wurde am Ende für das anspruchsvolle Konzertprogramm gespendet. Orgelwerke von Mendelssohn standen zu dessen 200. Geburtstag im Mittelpunkt. Assistiert wurde dem Konzertorganisten von zwei Studenten aus der Slowakei und aus Ungarn, die derzeit in Stuttgart bei Prof. Jon Laukvik (Oslo/Stuttgart) studieren. So bot sich auf der Neuhäuser Orgelempore eine ganz internationales Bild!

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 3. Mai 2009

Professoren aus Budapest zu Gast

Professoren der Musikhochschule Würzburg und der Franz-Liszt-Hochschule in Budapest zur Orgelbesichtigung in NeuhausenGleich am Montag nach dem Orgelkonzert waren Professoren der Musikhochschule Würzburg und der Franz-Liszt-Hochschule in Budapest zur Orgelbesichtigung in Neuhausen. Unter der Leitung von Prof. Christoph Bossert war die ungarische Delegation 3 Tage in Deutschland unterwegs, um herausragende Instrumente der deutschen Orgelromantik kennen zu lernen. Prof. János Pálúr und Prof. László Fassang aus Budapest improvisierten mit Begeisterung auf unserer Walcker-Orgel und sagten, dass der Klang überraschender Weise mit manchen Orgeln in Ungarn sehr verwandt sei.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 3. Mai 2009

Orgelführung für Erstkommunionkinder

Orgelführung für Erstkommunionkinder mit KMD Markus GrohmannIm März fanden wieder zwei Orgelführungen für die Erstkommunionkinder und deren Angehörige statt. Besonders gefiel den Kindern, dass man dieses Instrument auch mit den Füßen spielen muss! Herr Grohmann konnte der aufmerksamen und aufgeweckten Gruppe viele Fragen zur Orgel und deren Erbauer beantworten.

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 3. Mai 2009

Einladung zum nächsten Konzert für Orgel und Gesang am 17. Mai 2009

Schon heute laden wir Sie sehr herzlich zu unserem nächsten Konzert in die Pfarrkirche St. Petrus und Paulus nach Neuhausen ein. Es wird am 17. Mai um 19 Uhr stattfinden.

Prof. Klek an der Walcker OrgelDie Solisten sind UMD Prof. Dr. Konrad Klek, Orgel, von der Universität Erlangen und Robert Morvai, Tenor. Das Konzert ist dem 100. Todestag des Komponisten Johann Georg Herzog gewidmet. An diesem Tag wird erstmalig die neue CD mit Werken von J.G. Herzog von Prof. Klek der Öffentlichkeit präsentiert, die auf unserer Eberhard Friedrich Walcker Orgel aufgenommen wurde.

Der Preis für die Eintrittskarten beträgt 10,- Euro, ermäßigt 8,- €. Die Eintrittskarten können Sie an den Vorverkaufsstellen:

  • · Bücher & Co., Esslingerstraße 1 in Neuhausen
  • · Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7 in Neuhausen, sowie
  • · Volksbank Filder eG, Schlossplatz 13 in Neuhausen
  • · Orgelshop im Katholischen Pfarramt, Klosterstraße 10 in Neuhausen
  • oder der Abendkasse erwerben.

Wir freuen uns auf Ihren Konzertbesuch!

Dr. Helmut Thomas Eisele, Neuhausen auf den Fildern, Ostern (12. April) 2009

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Festtage für die Königin der Instrumente

NEUHAUSEN: Konzertreihe in der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus

David Sanger aus London eröffnet in der Pfarrkirche St. Peter und Paul die Orgel-Konzertreihe.Foto: e

(kh) - Zwei historische Orgeln in einer Kirche sind eine Seltenheit, zumal zwei „gut spielbare“, wie Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann sagt. Aber nicht nur deshalb ist die Orgelkonzertreihe in der Pfarrkirche St. Petrus und Paulus in Neuhausen etwas Besonderes. Grohmann legt Wert darauf, international renommierte Organisten für die Konzerte zu engagieren.

Prof. David Sanger aus Embleton, UKDie Konzerte locken Publikum aus der ganzen Region und darüber hinaus an, berichtet Grohmann. Die Orgel, die Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg 1854 erbaute, wurde 2004 und 2005 aufwendig restauriert. Von den ursprünglich 277 Walcker-Orgeln in aller Welt ist die in Neuhausen das einzig größere erhaltene Instrument mit originaler Kegellade und Mechanik.In der Kirche St. Petrus und Paulus steht außerdem das 1762 von Hieronymus Spiegel aus Rottenburg erbaute Orgelpositiv. Es war für die Liebfrauenkapelle gebaut worden und dient jetzt in der großen Kirche als Chororgel. Sie hat einen fahrbaren Untersatz und wird bei den Konzerten in die Mitte der Kirche geschoben. Somit ist der Organist für das Publikum sichtbar. Außergewöhnlich ist, dass er an der kleinen Orgel im Stehen spielt, erzählt Grohmann. Für die Organisten sei es eine Herausforderung, dass sie auf zwei völlig unterschiedlichen Orgeln spielen müssen. „Da sind die auch immer angespannt.“Zum Konzept der Konzertreihe gehört, dass zum Auftakt - immer am fünften Fastensonntag - ein renommierter ausländischer Organist spielt. Am 29. März um 19 Uhr ist es Professor David Sanger aus England. Er hatte bei einem Konzert in Stuttgart von der Walcker-Orgel gehört und vor seinem Rückflug Neuhausen besucht. Bei seinem Konzert stehen zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn-Bartholdy vier Werke dieses Komponisten im Mittelpunkt. Zu Beginn spielt Sanger auf der kleinen Orgel Stücke des englischen Komponisten Samuel Wesley (1766 bis 1837) sowie ein Orgelwerk seines Sohnes Samuel Sebastian Wesley. In der Mitte des Konzerts erklingt eine Passacaille von Frank Martin (1890 bis 1974). Er wurde wie Mendelssohn von den Bach-Passionen beeinflusst.

Ein Orgelkonzert mit Gesang folgt am 17. Mai um 19 Uhr. Professor Konrad Klek (Orgel) und der Tenor Robert Morvai führen Werke des romantischen Komponisten Johann Georg Herzog anlässlich von dessen 100. Todestag auf, außerdem Werke von Ph. E. Bach, Rinck, Rheinberger, Oechsler und J.G. Herzog.

Die Aurelius Sängerknaben Calw geben am 28. Juni um 19 Uhr ein Chorkonzert. Die künstlerische Leitung hat Bernhard Kugler, auf der Orgel spiel Michael Culo. Zu hören sind Lobgesänge von Schütz, Palestrina, Gretchaninoff und Fauré sowie das Magnificat von Arvo Pärt.

Für Kinder gibt es im Rahmen des Neuhäuser Fleckenherbstes am 11. Oktober um 14 Uhr eine Orgelführung mit Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann. Zum 100. Geburtstag von HAP Grieshaber gibt es am 15. November, um 19 Uhr ein Konzert mit Orgelimprovisationen zum Bilder-Zyklus „Reutlinger Passion“. Es musiziert Professor Willibald Bezler. Den Abschluss bildet am 31. Dezember um 16 Uhr das festliche Silvesterkonzert, mit dem Ludwigsburger Blechbläser-Quintett sowie Orgel und Schlagwerk. Aufgeführt werden „Bilder einer Ausstellung” von Mussorgskij und andere Werke.

Kantorei bei der Priesterweihe

Markus Grohmann achtet normalerweise darauf, dass in der Konzert reihe auch die eigene Kantorei auftritt. In diesem Jahr ist das nicht möglich, weil Bischof Gebhard Fürst die Neuhäuser Kirchengemeinde gebeten hat, am 11. Juli den großen Gottesdienst für die Priesterweihe auszurichten. Deshalb entfällt das für Juli geplante Konzert.

Karten gibt es im Vorverkauf im „Orgelshop“ im katholischen Pfarramt freitags von 9.30 bis 10.30 Uhr, bei Bücher & Co, Esslinger Straße 1, Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7, der Volksbank Filder, Schlossplatz 13, sowie an der Abendkasse.

Artikel vom 25.03.2009 © Eßlinger Zeitung

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Esslinger Zeitung

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Eröffnung Konzertreihe 2009 mit
Prof. David Sanger aus London
am Sonntag, den 29. März 2009

Der Konzertorganist David Sanger aus Embleton, UKDavid Sanger, Jahrgang 1947, begann seine Karriere als Konzertorganist, nachdem er zwei erste Preise in internationalen Orgelwettbewerben (St. Albans 1969, Kiel 1972) gewonnen hatte.

Seine zahlreichen internationalen Konzertreisen führten ihn immer wieder nach Skandinavien. Er studierte zunächst in London an der Royal Academy of Music und dann bei Susi Jeans, Marie-Claire Alain und kurz auch bei Anton Heiller.

Er spielte etliche CDs ein, darunter die Orgelsinfonien von Louis Vierne, das vollständige Orgelwerk von Franck und eine Auswahl kleinerer Stücke von Lefébure-Wély. Letztere wurden auf dem neuen Instrument im Stile Cavaillé Colls am Exeter-College aufgenommen. Beim Bau dieser Orgel war Sanger schon als Berater tätig gewesen. Weiter spielte er 8 CDs mit Orgelmusik von J.S. Bach für Meridian Records ein, von denen die letzte an der im historischen Stil neu konstruierten Carsten Lund-Orgel in der Kopenhagener Garnisonskirche aufgenommen wurde.

Als Berater arbeitete er mit der Firma Harrison und Harrison an der Restaurierung der Usher-Hall-Orgel in Edinburgh, wo er auch mit J.W. Walker an der großen Orgel in St. Cuthbert arbeitete. Ein anderes Projekt, das er derzeit begleitet, ist die Sanierung der im Bach-Stil gebauten Orgel für die Universität von Strathclyde, und bereits vollendet ist die Carsten-Lund-Orgel in der Trinity-Hall in Cambridge.

Sangers Tätigkeit als Jury-Mitglied bei diversen internationalen Orgelwettbewerben führten ihn nach St. Albans, Dublin, Paisley, Speyer, Biarritz, Alkmaar, Nürnberg und Odense.

Einige Jahre lang war er Professor für Orgel an der Royal Academy of Music sowie Gastdozent für Orgelstudien am Royal Northern College of Music und gibt seit über 25 Jahren Orgelunterricht an den Universitäten von Oxford und Cambridge. Gelegentlich komponiert er Werke für Orgel sowie für Streicher und Chöre.

Plakat für das Konzert im Maerz 2009Er schrieb ein zweibändiges Unterrichtswerk für Anfänger mit dem Titel "Play the Organ", das in den letzten Jahren in England zu einem Standardwerk geworden ist. Derzeit arbeitet er mit Prof. Jon Laukvik an der Edition des vollständigen Orgelwerkes von Louis Vierne für den Carus Verlag Stuttgart.

Bei seinem Konzert bei uns in Neuhausen steht der diesjährige 200. Geburtstag des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy im Mittelpunkt. 4 Orgelwerke von ihm auf unserer Walcker-Orgel werden sich wie ein roter Faden durch das Programm ziehen. Zu Beginn spielt David Sanger aber auf unserem Spiegel-Orgelpositiv 4 Stücke des in England berühmten klassischen Komponisten Samuel Wesley, der 1766-1837 gelebt und einen hervorragenden Ruf als Organist genossen hat. Aber auch ein Orgelwerk seines Sohnes Samuel Sebastian Wesley erklingt in unserem Konzert. Besonders gespannt sein dürfen wir auf eine Passacaille des modernen Komponisten Frank Martin (1890-1974) in der Mitte des Konzertes. Martin wurde wie seinerzeit auch Mendelssohn durch die fantastische Wirkung der großen Bach-Passionen wesentlich in seinem Schaffen beeindruckt und beeinflußt.

Der Preis für die Eintrittskarten beträgt 10,- Euro, ermäßigt 8,- €. Die Eintrittskarten können Sie an den Vorverkaufsstellen:

  • · Bücher & Co., Esslingerstraße 1 in Neuhausen
  • · Schreibwaren Knoblauch, Dahlienweg 7 in Neuhausen, sowie
  • · Volksbank Filder eG, Schlossplatz 13 in Neuhausen
  • · Orgelshop im Katholischen Pfarramt, Klosterstraße 10 in Neuhausen
  • oder der Abendkasse erwerben.

Hier ist der Link auf die Webseite von David Sanger

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 15. März 2009

Christliche Werte als Kompass für die Krise

NEUHAUSEN: Bischof Gebhard Fürst bemängelt bei CDU-Neujahrsempfang das Fehlen einer ethischen Grundorientierung

„Wirtschaftliches Handeln braucht einen moralischen Kompass“, sagte Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, am Montagabend beim Neujahrsempfang der CDU Neuhausen. Eine Ursache für die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise sei, dass in der globalisierten Welt Werte wie soziale Gerechtigkeit abhanden gekommen seien. „Wenn es nur noch um das Machbare geht, leidet der Mensch und seine Würde.“

Von Harald Flößer

Andreas Bewer links, Bischof Dr. Fuerst und Dr. Roos Foto: RudelExkurse in die katholische Soziallehre, thematische Anleihen von bekannten Theologen und Philosophen wie Jürgen Habermas oder Hans Jonas - es war eine ziemlich schwere Gedankenkost, die der Oberhirte von zwei Millionen Katholiken den rund 150 Zuhörern im Ochsensaal servierte. Unter dem Titel „Wahrnehmungen und Zeitansagen“ entwickelte Fürst eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen der Globalisierung. Sein einstündiger Vortrag mündete in einen klaren Appell: Christsein bedeute, Verantwortung zu übernehmen für die Welt und sich einzumischen in das Gemeinwesen. Genau das hatte man sich vom Bischof erwartet: Antworten auf die Frage nach dem Gottesbezug einer zunehmend säkularisierten Welt. CDU-Ortsvorsitzender Andreas Bewer hatte dem Vortrag des Bischofs seine persönliche Überzeugung vorangestellt: Ein Rückzug der Religion ins Private könne weder gelingen noch sei er wünschenswert. Der Wunsch, mit dem Bischof eine Wertedebatte zu führen, sei im Neuhausener Ortsverband spätestens nach einer bemerkenswerten Aussage von Robert Zollitsch gereift, berichtete Bewer. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz hatte erklärt, in vielen Fragen stünden andere Parteien der Kirche näher als die CDU.„Wir nehmen einen massiven Werteverlust wahr“, sagte Gebhard Fürst. Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise ist für ihn die „Folge einer fundamentalen Mentalitätsveränderung“. In Politik und Wirtschaft würden ethisch-moralische Grundsätze „mehr und mehr vergessen“. Sorge bereitet dem Bischof der grenzenlose Forschungsdrang in der Biotechnologie. Vor allem in den USA gebe es in der Embryonenforschung „erschreckende Szenarien“. Menschliches Leben dürfe nicht zum industriellen Produkt werden, sagte Fürst. Gerade in dieser Diskussion zeige sich die Bedeutung der christlichen Kirche mit ihren sinnstiftenden Werten für die Gesellschaft.

Papst in Schutz genommen

Auf die Diskussion um die umstrittene Pius-Bruderschaft ging der Bischof in seinem Vortrag nur beiläufig ein. Fürst hatte sich, wie berichtet, als erster katholischer Oberhirte in Deutschland von der Entscheidungs des Vatikans, die vier Traditionalisten-Bischöfe wieder in die Kirche aufzunehmen, distanziert. Ungeachtet seiner Kritik nahm Fürst Papst Benedikt später in Schutz: „Die positive Einstellung des Papstes zu den Juden war und ist über jeden Zweifel erhaben.“ Es sei deshalb unangebracht, das Oberhaupt der katholischen Kirche zu immer neuen Klarstellungen aufzufordern.

Genau das, wofür er die christlichen Werte hält, bekam Bischof Fürst vom CDU-Ortsvorsitzenden Bewer als Geschenk überreicht: einen Kompass.

Dem Jugendsingkreis reichten die Taktansagen von Markus Grohmann, sich sicher durch die Welt der Spirituals zu bewegen - sehr zur Freude der Zuhörer im Ochsensaal. Für die musikalischen Beiträge spendeten sie den jungen Sängerinnen und Sängern viel Applaus.

Artikel vom 11.02.2009 © Eßlinger Zeitung

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Esslinger Zeitung

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Orgelförderkreis beim 60. Geburtstag von Karin Roth eingeladen

Einladung an den Orgelförderkreis NeuhausenGerne sind wir der Einladung von Karin Roth gefolgt, ihren 60. Geburtstag mit ihr zu feiern. Ursprünglich sollte die Feier im alten Esslinger Rathaus stattfinden, doch nachdem sich immer mehr Gäste angesagt hatten, mußte in die Württembergische Landesbühne ausgewichen werden.

Die Laudatoren Klaus Mehrens, ehemaliges IG Metall-Vorstandsmitglied und Wegbegleiter aus Hamburger Zeiten, und Ute Vogt, baden-württembergische SPD Landesvorsitzende, zeichneten den persönlichen Werdegang von Karin Roth und ihr vielfältiges Wirken in unserer Gesellschaft nach. Besonders wohlwollend nahmen die Gäste die Auflistung Ihrer Hilfestellungen bei den verschiedenen verkehrstechnischen Baumaßnahmen in vielen Gemeinden des Landkreises Esslingen auf. Hier wissen wir unsere Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am rechten Platz. Die Abgeordnete im Deutschen Bundestag ist aber nicht nur politisch sehr aktiv, sondern unter anderem Mitglied der Naturfreunde, des Kunstvereins Esslingen, des Freundeskreises der Württembergischen Landesbühne Esslingen, der Samariterstiftung „Zeit für Menschen“, des VdK und des Fördervereins der Volkshochschule Esslingen. Kultur ist ihr besonderes Steckenpferd.

Karin Roth bei ihrem 60-er in der Württembergischen Landesbühne in EsslingenImmer wieder freuen wir uns, wenn Karin Roth der Einladung zu unseren Konzerten der Neuhauser Orgel Konzerte folgt und wir sie als unseren Ehrengast in Neuhausen begrüßen können. Dabei überrascht sie uns immer wieder mit ihrer herzlichen Art. Der Laudator Klaus Mehrens beschrieb treffend die Art und Weise, wie Karin Roth auf die Menschen zugeht - „ob sie nun wollen, oder nicht“.

Ihr Interesse an unserer Konzertreihe bestärkt uns darin, die Arbeit und die Mühen auch weiterhin auf uns zu nehmen, die Konzerte auch in Zukunft durchzuführen.

Frau Roth wünschen wir im Namen der Mitglieder der Orgelförderkreises Neuhausen alles Gute, viel Gesundheit und die Beharrlichkeit und Kraft, sich weiterhin für die Menschen einzusetzen.

Markus Grohmann Dr. Helmut Thomas Eisele
Kirchenmusikdirektor Vorsitzender

Neuhausen auf den Fildern, den 15. Februar 2009

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