Über den Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker
Eberhard Friedrich Walcker, *3. Juli 1794 in (Bad) Cannstatt, + 2. Oktober 1872 in Ludwigsburg, war Sohn des Orgelbauers Johann Eberhard Walcker in Cannstatt. Er besuchte bis 1811 die Lateinschule und ging im Anschluss daran in die Orgelbaulehre bei seinem Vater. Von entscheidendem Einfluss war für EF Walcker die Begegnung mit dem Orgeltheoretiker und Orgelvirtuosen Abbé Vogler.
1821 gründete EF Walcker eine eigene Werkstatt in Ludwigsburg. Im Jahre 1827 gelang ihm mit dem Auftrag für die grosse Orgel in der Frankfurter Paulskirche der grosse Durchbruch weit über die Grenzen des Königreichs Württemberg hinaus. Es folgten Aufträge für St. Petersburg (Russland), Riga, Helsinki, Heilbronn, Zagreb, Ulm und Boston (Methuen Memorial Music Hall) in den USA. Insgesamt 266 Orgeln verliessen die Ludwigsburger Werkstätten. Die Orgel in Neuhausen auf den Fildern trägt die Opus-Zahl 126 und wurde im Jahre 1854 eingeweiht.
Walcker’s Hauptverdienste für den Orgelbau und damit auch für die Orgelliteratur der Zeit der Romantik war die Vervollkommnung der Kegellade als der Basis für den Bau sehr grosser Orgeln mit bis zu 100 Registern. Die Herstellung dieser großen Orgeln machte eine sorgfältige Arbeitsplanung, Organisation, Arbeitsteilung und Spezialisierung erforderlich. EF Walcker war somit lange vor Henry Ford Wegbereiter einer arbeitsteiligen, industriellen Fertigung
Mehr über die Biographie von EF Walcker erfahren Sie in EF Walcker .
Bildnachweis Nr. 56
Die große E.F. Walcker Orgel Opus 200 von 1863, Boston USA
Boston (Methuen Memorial Music Hall) in den USA
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