Die Geschichte der historischen Eberhard Friedrich Walcker Orgel, Opus 126, von 1854
Im Jahre 1850 wurde in Neuhausen auf den Fildern der Grundstein für den Bau der heutigen Pfarrkirche St. Petrus und Paulus im neoromanischen Stil gelegt. Die gotische Vorgängerkirche genügte den Anforderungen der stetig wachsenden Gemeinde nicht mehr und so entschlossen sich Kirchenstiftungsrat und die bürgerliche Gemeinde für einen grosszügigen Bau, der zur größten Dorfkirche Europas wurde und deshalb auch oft liebevoll FILDERDOM genannt wird. Schon beim Bau der neuen Kirche war klar, daß die alte, schadhafte Orgel die nur 12 Register besaß, dem neuen großen Kirchenraum nicht mehr gerecht werden konnte. Es mußte nach einem Orgelbauer für eine neue Orgel gesucht werden.
Die Wahl fiel auf den damals berühmtesten Orgelbauer der Zeit, der mit dem Bau der großen Orgeln in der Frankfurter Paulskirche, St. Petersburg und der großen Orgel in St. Kilian in Heilbronn bereits über die Grenzen des damaligen Königreiches Württemberg hinaus Weltruhm besaß. Am 5. September fertigte Eberhard Friedrich Walcker zwei Dispositionen an; eine größere mit 31 und eine kleinere mit 21 Registern.
Der Auftrag für den Bau der Neuhäuser Orgel mit 31 Registern und 2 Manualen erging an Eberhard Friedrich Walcker am 26. März 1851. Der Preis der neuen Orgel wurde auf 4500 Gulden festgesetzt. Während der Bauzeit kam noch ein weiteres Register hinzu, sodaß die Orgel heute über 32 Register verfügt.
Obwohl der Neubau der Kirche bereits 1852 abgeschlossen war, konnte Eberhard Friedrich Walcker nicht dazu überredet werden gleichzeitig zur Kircheneinweihung die neue Orgel nach Neuhausen auszuliefern und aufzustellen. Er wusste nur zu gut, dass die Kirche zunächst austrocknen musste um dauerhafte Beschädigungen an der Orgel durch quellendes Holz zu vermeiden. Das Instrument in Neuhausen auf den Fildern trägt die Opus-Zahl 126 und wurde im Jahre 1854 eingeweiht.
Und was die Orgel einstmals im Jahre 1854 gekostet hat erfahren Sie hier ........
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Bildnachweis Nr. 65
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